Ob beim unachtsamen Flanieren im städtischen Dschungel, beim Joggen im Wald oder beim Abstecher ins dichte Gehölz zwischenmenschlicher Beziehungen: Es passiert nicht selten, dass Menschen im Kreis laufen. Auch ich habe einen mangelhaften Orientierungssinn und muss leider eingestehen, dass ich das Wort «Kreislauf» seltener mit der den Körper am Leben erhaltenden Blutzirkulation assoziiere als mit einem gelegentlichen unfreiwilligen Zeitvertrieb.
In einem bestimmten Fall kann das Rotieren aber ein vergnügliches Hobby sein. Eins sogar, das süchtig macht: Wenn man bewaffnet mit einer Tischtenniskelle einen Tischtennistisch umkreist und zusammen mit Gleichgesinnten dem Pingpongball nachjagt, dann kann der Rundlauf gar nicht lange genug dauern. Was aussieht wie ein turbulentes Menschenkarussell, hat gar nichts mit Desorientierung zu tun: Pingpong-Rundlauf fördert Körper und Geist gleichzeitig; zwischen den Ballwechseln sind Schnelligkeit und Antizipation gefragt. Ausserdem bringt Pingpong — und Rundlauf im Speziellen — schon mal wildfremde Menschen miteinander an einen Tisch. Spass ist also garantiert!
Gut, dass Zürich dem Bedürfnis nach ausgedehnten Touren rundum den Pingpongtisch gerecht wird. In der Amboss Rampe kann man jeden Montag von 17.00 Uhr bis 01.00 Uhr seine Runden drehen. Pingpong-Rackets, Barbetrieb und Sound warten auf die Rundläufer der Stadt. Diese brauchen also einzig den Weg dorthin zu finden!
Infos und Hinweise zu weiteren Pingpongevents gibt es hier: www.pingpongfreunde.ch